Am 6. Dezember 2007 mussten wir alle ziemlich früh aufstehen, damit wir das Flugzeug um 8.40 Uhr am Malmö Flughafen nehmen konnten. Nur leider waren wir alle ziemlich vom Vorabend verladen und teilweise grün im Gesicht ;-)
Wir bildeten zwei Fahrgemeinschaften- die Mädels und die Jungs. Ich weiss nicht, wie gut das Auto der Jungs gefüllt war, aber bei uns hat nicht mehr viel reingepasst. Valerie und ich hatten im Verhältnis zu Caro und Nele ziemlich viel Gepäck mit, so dass das Auto rasch von oben bis unten voll bepackt war. Obwohl wir Mädels früher losgefahren sind, kamen wir später am Flughafen an. Wir mussten aber auch noch alle zuerst einsammeln.Im Flugzeug haben die meisten dann ein kleines Nickerchen gemacht. In Stockholm, wo wir umsteigen mussten, wurde zuerst einmal was gefuttert. Da war für einmal die Pizza vom Pizza Hut ganz lecker :-)
Die Landung in Kiruna war für mich richtig toll. Überall lag Schnee und der Flughafen ist sogar noch kleiner als der von Kenya, wenn auch weniger exotisch. Ein einziger Hangar und zwei Landebahnen stellen den Flughafen von Kiruna dar. Rechts auf dem Bild seht ihr das An-und Abflug Gate, ach ja und die Landebahn muss man auch noch kurz durchqueren :-) So macht fliegen echt Spass.
In der mit Gepäckhalle wurden wir freundlich von unserem Campleiter Leif empfangen und sogleich zu einem Einkaufszentrum gefahren. Da wir uns im Vornherein nicht grosse Gedanken über die Verpflegung für die nächsten Tage gemacht hatten, mussten wir uns relativ schnell entscheiden, was wir die kommenden 5 Tage essen wollten. Das Ergebnis nach einer Stu
Danach fuhren wir noch zum System Bolaget und haben da noch eingekauft. Den allerdings haben wir dann doch nicht ganz aufgebraucht.
Nach dem Einkaufen fuhren wir dann ins Camp, wo uns Leif alles zeigte: von der grossen Sauna mit direktem Seezugang durch eine Luke im Boden bis zu der Umkleidekabine für die grossen Scootertouren und bezogen anschliessend unser Haus. Dies ist ein neuner-Haus (Bild unten rechts) mit einer grossen Küche, einem grossen Wohnzimmer mit Fernseher und Ofen (Bild unten links), leider nur mit einem Bad, was zwischendurch bei 8 Personen schon mal zu Sta
Nach einer guten Stunde sind wir dann hungrig ins Haus zurück gekehrt und haben erst mal was gegessen. (Siehe Bild unten rechts: von links nach rechts: Caro, Valerie, Nele, Tobias, Tobi, Dave, Flo und ich)
Am Abend sind dann die Jungs in die Sauna, während die Mädels nicht mehr raus wollten.
Am 7.Dezember war es dann auch schon so weit: das erste Highlight der Reise stand an. Heute sollten wir mit dem Schneemobil zum Eishotel fahren. Zuerst allerdings mussten wir uns warm anziehen. Einen Overall, eine warme Mütze, dicke Handschuhe sowie Schneebrillen mussten angezogen und aufgesetzt werden und dann das Gesicht noch mit dem Schal abdecken. Zum Glück war die Umkleidekabine direkt neben unserem Haus, so dass wir nicht lange hatten, wenn wir etwas vergessen hatten.
Vom See her hätte man das Eishotel gut übersehen können. Leider war das Hotel noch nicht ganz fertig gebaut und so wie es uns erklärt wurde, wird eigentlich die ganze Wintersaison daran gebastelt und ausgebessert. Nicht mal die "Absolut-Wodka"-Eisbar war fertig gestellt. Das war schon enttäuschend, zumal genau der gleiche Eintrittspreis verlangt wird. Schön und auch vielfältig waren die wenigen Zimmer dennoch. Hier eine Auswahl:
Das Zimmer oben links wird das Honey moon Zimmer genannt. Dies hat mir am besten gefallen, da es eine gewisse gemütlichkeit verströmt. Die anderen beiden Zimmer weiss ich nicht mehr, wie sie geheissen haben. Allerdings haben wir dem Zimmer in der Mitte den Namen "Eiskönigin-Zimmer" gegeben.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, ob es kalt im Hotel war: Ja, es war kalt, trotz der warmen Wetterkleidung für unsere Tour. Aber die -5 Grad spürt man eben doch!
Das Spezielle am Eishotel ist, dass jede Person auf der Welt ein Zimmer gestalten kann. Einziges Kriterium ist, dass es originell sein muss. Niemand muss Vorkenntnisse über Eis und Eiskunst besitzen. Afrikaner wie auch Asiaten, welche noch nie mit Eis gearbeitet haben, hatten hier schon ein Zimmer kreiert.
Das Eishotel ist weiter eine einzige Ausstellungshalle. Zahlreiche bekannte Künstler schnitzen Eisskulpturen und stellen diese in der Eingangshalle zur Schau. Die Eiskirche neben dem Hotel bietet zudem die Möglichkeit Taufen und Hochzeiten durchzuführen. Das käme jetzt für mich nicht in Frage, aber scheinbar ist die Kirche immer gut ausgebucht. Mir wäre das eindeutig zu kalt, um dort zu heiraten.
Nach der Besichtigungstour ging's dann erst mal in den Shop, wo wir zum ersten Mal Rentierfälle im Verkauf angeboten gesehen haben. Der Gedanke liess uns von da an nicht mehr los, und die Suche nach günstigeren Rentierfällen hatte begonnen.
Mit den Scootern ging's danach auch wieder nach Hause. Mittlerweile war es schon gegen 14Uhr und es dunkelte. Die Heimfahrt verlief bis zu Tobis Unfall ziemlich reibungslos. Irgendwie kam Tobi mit seinem Scooter von der Strasse ab, verfehlte den grössten Baum nur knapp, "killte" zwei kleinere, bis er dann kippte und den Scooter von alleine nicht mehr umdrehen konnte. Caro holte mit Valerie zusammen Hilfe und ich fotographierte das ganze Geschehen.
Dem Tobi ist zum Glück nichts ernsthaftes passiert, doch der Scooter hat dennoch was abbekommen. Die Windschutzscheibe war am A... und Tobi 500SEK ärmer.
Im Camp angekommen assen wir bei der Feuerstelle bei der Sauna genüsslich Rentierfleisch mit Kartoffeln. Das Rentierfleisch hat dabei einen markanten, aber guten Eigengeschmack. Leider war die Portion recht klein und alle hätten gerne noch mehr davon gegessen.
Trotzdem wir müde und von den Erlebnissen geschafft waren, spielten wir zuerst noch eine Pokerrunde mit den Jungs von Östra Torn Tim, Matthieu und Gabriele (einer Siedlung in Lund). Das war cool, dass wir zum gleichen Zeitpunkt wie die drei im Camp Alta waren und einige Trips zusammen machten!
Am Samstag den 8. Dezember fuhren wir dann nach Kiruna. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei einer Rentierfarm an und konnten so wenigstens noch Rentiere sehen, wenn auch nur in Gefangenschaft. In Kiruna ging es dann erstmals in ein Delikatessenladen für Rentierfleisch sowie weitere Rentierprodukte. Dort wollten wir auch unsere Rentierfälle kaufen. Doch Leif wies uns darauf hin, dass die Fälle nicht von besonderer Qualität seien und dass wir in der Stadt besser noch weiter schauen sollten. Das taten wir dann auch. Im Tourismusbüro habe ich mir dann mein lang ersehntes Rentierfell gekauft, das ich dann, sobald ich in der Schweiz bin, ausbreiten werde und es sogleich testen werde. Gross genug ist es ja, dass man sich da ganz drauf legen kann.
Kiruna selber ist nicht wirklich gross. Die Stadthalle und die Kirche sind die zentralen Orte, selbstverständlich neben den wenigen Einkaufsmöglichkeiten. Die Kirche von Kiruna ist nach V
Dabei haben die Schweden rotes Holz verwendet. Das sieht man allerdings nur auf den Bildern, da zur Zeit alles mit Schnee bedeckt und das Holz nicht zu erkennen ist. Vor der Kirche haben wir dann auch ein Gruppenfoto gemacht.
Bild von hinten links nach hinten rechts: Matthieu, Flo, Tim, Tobias L.; vorne: Gabriele, Tobias Z., Dave, ich, Valerie, Caro und Nele.
In der Stadt haben wir dann uns zuerst einmal in einem gemütlichen Kaffeehaus bei Gebäck und heissem Getränk aufgewärmt. Die Preise waren auch günstiger und das Gebäck erst noch grösser als in Lund. So haben wir es uns schmecken lassen. Danach sind wir noch ein wenig in der Stadt umher gelaufen. Allzu viel gab es nicht zu sehen, doch auf lustige Schilder sind wir noch gestossen.
Wüsste nicht einmal, ob es so etwas in der Schweiz auch gibt. Das müssten mir die Ski-und Snowboardfahrer unter euch sagen können:-) Bin auf die Feedbacks gespannt.Gegen 14 Uhr sind wir dann wieder zurück ins Camp gefahren und haben uns erholt. Am Abend ging es wieder in die Sauna. Das ist echt ein Highlight des Camps und ist ein echter Zeitvertreib. Etwas anderes ausser Langlaufen, Spazieren gehen oder gemütlich im Haus sitzen und mit Spiele spielen verbringen gibt es auch nicht in dieser Gegend. Aber genau deshalb ist es auch so schön da oben.
Am nächsten morgen stand unser zweites grosses Highlight an. Die Fahrt mit den Hundeschlitten! Zunächst aber genossen wir die atemberaubende Morgenstimmung. Obwohl die Sonne nie den Horizont überquert um diese Jahreszeit, hell wird es dennoch.
Wenn auch noch die Farben miteinander spielen, kann das schon mal so wie unten auf dem Bild aussehen.
Da heisst es nur noch: geniessen!
Von weitem hörten wir dann alsbald die Hunde heulen. Diese waren so aufgeregt, dass sie es kaum erwarten konnten, los laufen zu können-wir auch nicht! Vorher aber mussten noch alle ihr Geschäft erledigen-ich sag euch, das hat gestunken, vorallem auch, weil alle das gleiche gegessen hatten.
Damit ihr auch hören könnt, wie die Hunde "giggerig" aufs Fahren sind, hier ein Video mit dem Bellen. Das war bis es endlich los ging, auch fast nicht mehr zu ertragen: Danach allerdings war schlagartig Ruhe, als sie dann endlich die Erlaubnis hatten los zu laufen. Das wirklich toll so durch die Natur fahren zu können und diesmal nicht den Lärm der dröhnenden Maschine zu hören.
Nach gut einer Stunde machten wir Rast bei einem Tippizelt und tranken Tee und assen wie immer die angebotenen Keckse. Kann diese mittlerweile auch gar nicht mehr sehen :-) Schmecken tun sie sowieso nicht so gut, da sind mir die schweizer Guetzli lieber.
Die Hunde waren, während dem wir beim Feuer waren, relativ ruhig, allerdings sobald sie das Gefühl hatten, dass es wieder los gehen konnte, fingen sie wieder an zu bellen. Irgendwann hatten sie dann genug Pause und wollten dann auch wieder weiter. Die Führer hatten regelrecht Mühe, die Hunde zu beruhigen und still zu halten. Auf der Heimfahrt sind mir dann auch ein paar super Bilder gelungen. Eines davon habt ihr ja schon bereits im Vorbeitrag sehen können. Die anderen kann ich nicht alle online stellen. Aber die beiden, die ich jetzt in den Blog gestellt habe, gefallen mir so gut, weil man sehen kann, dass da Bewegung im Bild vorhanden ist. Links seht ihr wie die Schneeland
schaft ausgesehen hat, durch die wir gefahren sind.
Rechts seht ihr den Schlittenhundeführer, der eigentlich ein dänischer Seemann ist, welcher sich allerdings nach seiner Frühpensionierung umorientieren musste und sich anstelle eines Bürojobs lieber für die Aufzucht von Schlittenhunde entschieden hat.
Nach insgesamt dreistündiger Tour war der ganze Zauber auch wieder vorbei. Wir wären gerne noch länger mit den Hunden gefahren und hätten auch gerne mehr Zeit mit den Hunden verbracht. Aber alles hat mal ein Ende. Die Stimmung war ausgelassen, war sie eigentlich die ganze Zeit. Aber es sollte noch besser kommen. Tobias und ich machten uns auf zu einem Spaziergang als wir plötzlich bemerkten, dass die Nordlichter zu sehen waren. Ein langer grüner Streifen war zu sehen, der langsam seine Form veränderte. Zum Zeitpunkt der Aufnahme hatten sich die Nordlichter zu einer Spirale geformt.
Das ist das beste Bild, das ich an diesem Abend machen konnte. Sieht doch toll aus, noch besser ist es allerdings, die Lichter vor Ort zu sehen. Da stockt einem schlicht der Atem. Wir konnten unser Glück kaum fassen, denn Tage zuvor waren die Nordlichter an keinem Abend zu sehen. Dafür waren die Wetterbedingungen nicht gut. Jetzt hofften wir nur noch, dass wir am darauffolgenden Tage auch noch mal die Lichter zu Gesicht bekommen würden, wenn wir am Abend mit den Snowmobiles den Berg hochfahren würden, um von dort die Stadt Kiruna betrachten zu können.
Allerdings sahen wir dann auf unserer Tour hin zum Berg keine Nordlichter und es sah auch nicht so aus, dass wir noch welche sehen würden. Doch der Wettergott meinte es gut mit uns. Zwar haben wir auf dem Berg keine Nordlichter gesehen, dafür aber hatten wir eine tolle Aussicht auf Kiruna:
Auf dem Rückweg machten wir im selben Camp halt, bei dem wir auch schon mit den Hunden angehalten hatten. Im Tippizelt machten wir es uns zunächst gemütlich, bevor wir dann später im Wald eine kleine Schneeballschlacht veranstalteten.
Dabei sahen wir auch plötzlich die Nordlichter aufkommen. Zurück im Camp assen wir zuerst mal etwas. Am Abend entschieden sich die Jungs ihr Rentierfleisch auf dem Grill zu braten. Dies sollte sich für alle als Glücksfall herausstellen, da sie so bemerkt hatten, dass die Nordlichter am nördlichen Horizont waren. Eilig benachrichtigten sie uns und schon bald standen alle auf dem Eis vor der Sauna und schauten gebannt gen Himmel. Ein paar von uns zogen sich dann nach anfänglicher Euphorie ins Haus zurück. Das sollte sich als grosser Fehler herausstellen. Denn kaum waren die anderen im Haus oder in der Sauna, fingen die Nordlichter an zu tanzen, so wie man es bisher nur im Fernsehen sehen konnte. Dies zu fotographieren, war mir mit meiner Kamera nicht möglich und um ganz ehrlich zu sein, das wollte ich lieber mit meinen eigenen Augen als durch die Kameralinse sehen. Einfach gigantisch und unbeschreiblich schön. Klar holten wir wenigen, die noch draussen standen, die anderen zurück auf's Eis. Gemeinsam sahen wir dem Farbenspiel zu und staunten nur noch Bauklötze! Mit der Zeit schwächten sich dann die tanzenden NOrdlichter ab und zurück blieben die grünen Streifen, die fleissig ihre Form veränderten.


Wir hatten in Kiruna somit das Glück, gleich zweimal die Nordlichter sehen zu können. Dies und nicht zuletzt all die anderen tollen Tage liessen diesen Trip zu einem unvergesslichen Erlebnis werden!
Bild von hinten links nach hinten rechts: Matthieu, Flo, Tim, Tobias L.; vorne: Gabriele, Tobias Z., Dave, ich, Valerie, Caro und Nele.
In der Stadt haben wir dann uns zuerst einmal in einem gemütlichen Kaffeehaus bei Gebäck und heissem Getränk aufgewärmt. Die Preise waren auch günstiger und das Gebäck erst noch grösser als in Lund. So haben wir es uns schmecken lassen. Danach sind wir noch ein wenig in der Stadt umher gelaufen. Allzu viel gab es nicht zu sehen, doch auf lustige Schilder sind wir noch gestossen.
Am nächsten morgen stand unser zweites grosses Highlight an. Die Fahrt mit den Hundeschlitten! Zunächst aber genossen wir die atemberaubende Morgenstimmung. Obwohl die Sonne nie den Horizont überquert um diese Jahreszeit, hell wird es dennoch.
Da heisst es nur noch: geniessen!
Von weitem hörten wir dann alsbald die Hunde heulen. Diese waren so aufgeregt, dass sie es kaum erwarten konnten, los laufen zu können-wir auch nicht! Vorher aber mussten noch alle ihr Geschäft erledigen-ich sag euch, das hat gestunken, vorallem auch, weil alle das gleiche gegessen hatten.
Nach insgesamt dreistündiger Tour war der ganze Zauber auch wieder vorbei. Wir wären gerne noch länger mit den Hunden gefahren und hätten auch gerne mehr Zeit mit den Hunden verbracht. Aber alles hat mal ein Ende. Die Stimmung war ausgelassen, war sie eigentlich die ganze Zeit. Aber es sollte noch besser kommen. Tobias und ich machten uns auf zu einem Spaziergang als wir plötzlich bemerkten, dass die Nordlichter zu sehen waren. Ein langer grüner Streifen war zu sehen, der langsam seine Form veränderte. Zum Zeitpunkt der Aufnahme hatten sich die Nordlichter zu einer Spirale geformt.
Auf dem Rückweg machten wir im selben Camp halt, bei dem wir auch schon mit den Hunden angehalten hatten. Im Tippizelt machten wir es uns zunächst gemütlich, bevor wir dann später im Wald eine kleine Schneeballschlacht veranstalteten.